und noch ein paar persönliche Fakten zu mir als Künstlerin
Hi, mein Name ist Christin und ich bin Künstlerin.
Ich hoffe, es ist OK, dass ich DU sage. Für mich stellt das die Nähe her, die ich brauche, um dich überhaupt so tief in meine Kunst mitnehmen zu können.
Seit einiger Zeit denke ich schon darüber nach, wie ich einen Raum schaffen kann, in dem ich über meine Kunst sprechen kann bzw. um meine Gedanken mit denen zu teilen, die sich von meiner "ART" angesprochen fühlen.
Instagram ist ein guter Ort, um seine Kunst zu präsentieren. Aber so schnell sie auf dem Bildschirm aufploppt, so schnell ist sie auch schon wieder weg. Da ist meistens keine Zeit für "so viel" Text.
Ein Podcast war mir als kreativer Mensch dann doch wieder viel zu technisch und mein Newsletter sollte eigentlich auch eher kürzer als länger werden.
Also habe ich mich nach langem Hin und Her für einen Blog entschieden. Hier kann ich auf meiner Seite über meine Kunst schreiben, einzelne Werke, meine Gedanken hinter der Kunst, sowie die Gedanken davor und danach sind manchmal auch ganz interessant.
Ich hoffe, dass ich vieles, was dich interessiert hier thematisieren kann und freue mich natürlich auch jederzeit über Feedback und Kommentare.
Sei du selbst, denn alle anderen gibt es schon.
Oscar Wilde
Wenn ich mich frage, wie mein Leben bis jetzt so war, würde ich sagen, dass ich bis vor 7 Jahren einiges erlebt habe, was mich sehr geprägt hat und gleichzeitig ich nie so ganz ich selbst war. Ich hatte oft das Gefühl, dass etwas nicht ganz rund läuft. Und ich kann auch behaupten, dass mein Leben sich vor ca. 7 Jahren einmal komplett neu geordnet hat.
Früher hatte ich mit vielen Herausforderungen zu kämpfen. Seien es die vielen Operationen und Krankenhausaufenthalte, die Scheidung meiner Eltern, die vielen Umzüge, mein Umzug alleine nach Ulm und dann eine tiefe Krise, die mich 2016 einmal komplett durchgerüttelt hat. Tatsächlich kann ich rückblickend erkennen, dass ich viel gekämpft habe, was sich zwar nicht gut anfühlte, ich dadurch aber immer sehr gewachsen bin. Aber etwas Wesentliches fehlte mir: eine innere Sicherheit!
Diese Sicherheit habe ich mir 2016 nach und nach aufgebaut, nachdem ich angefangen habe, mich sehr stark mit mir auseinander zu setzen. Genau das ist auch der Grund, warum mir die Malerei vor 20 Jahren nicht so viel gegeben hat, wie sie es heute tut. Ich konnte nicht ich selbst sein, weil ich gar nicht wusste, wer ich war. Die Frage, wer ich eigentlich sein möchte ist mir dabei nie so bewusst geworden.
Und so habe ich, als ich wieder anfing zu Malen, immer mehr zu mir selbst gefunden. Vielleicht habe ich aber auch durch das "Mich-selbst-finden" tief in meine Malerei gefunden - wer weiß das schon so genau.
Früher hat mir einfach die Verbindung zu mir selbst gefehlt. Wenn ich gemalt habe, dann einfach nur so, aber trotzdem immer mit dem Gedanken, was andere wohl sagen. Das war sehr frustrierend, weil ich ja gar nicht wissen konnte, was anderen gefällt. Und sowieso jeder etwas anderes mag.
Heute ist das anders. Ich male mit der Intention, eine Verbindung herzustellen zwischen dir und mir. Alles was ich erschaffe drückt zu 100% meine Authentizität aus, in den Farben, in den vielen Schichten und Facetten und ich tue es mit einer tiefen Freude. Ich möchte, dass meine Kunst dich berührt, so wie sie mich beim Malen berührt. Sie darf für dich nahbar sein, und ich wünsche mir, dass sie dir Freude, Kraft und Zuversicht bringt, so wie sie es für mich tut.
Ich genieße den Prozess des Erschaffens und du das fertige Kunstwerk!
Nun weiß ich aus vielen Gesprächen mit meinen Kund/innen , dass es bei der großen Auswahl an Kunst auch sehr wichtig ist, den Menschen hinter der Kunst kennenzulernen. Was denkt er/sie, wofür steht das Kunstwerk, wie wurde es erschaffen. Vieles von dem möchte ich hier in meinem Blog mit dir teilen. Die ersten 3 Fragen, die mir immer wieder gestellt werden, sind:
Weißt du vorher schon, was du malen willst?
Wie lange brauchst du für so ein Kunstwerk?
Was ist das für eine Technik?
Damit du auch direkt in meinem ersten Beitrag mit wichtigen Informationen versorgt wirst, möchte ich dir diese Fragen, so gut ich kann, beantworten:
Weißt du vorher schon, was du malen willst?
Jein. Grundsätzlich ist es ein tiefes Gefühl von Inspiration, wenn ich mich vor die weiße Leinwand stelle. Eine Idee, eine Farbkombination oder bestimmte Gedanken inspirieren mich und möchten ausgedrückt werden. Dabei dient mir der erste Durchgang als Ventil und Orientierung. Klare Ideen verfolge ich selten bis zum Schluss. Ich beziehe immer meine Intuition mit ein, denn diese Verbindung mit mir selbst ist es, was letztendlich die Tiefe bringt. Sie lässt mich mutig sein, experimentieren und fordert mich auch gerne mal auf, die eigentliche Idee und gerne auch mal meine Komfortzone zu verlassen. Wenn ich nicht auf sie hören will, entsteht eine Art Kampf mit meinem Kopf, glaubt er doch so viel besser zu wissen, was richtig und was falsch ist. Und ich darf immer wieder erkennen: an starren Ideen festzuhalten ist Gift für meine Kreativität. Flexibilität, Geduld und Hingabe bringen mich ins Vertrauen. Das ist die eigentliche Kunst.
"Die Kunst ist nicht, geduldig zu sein, sondern währenddessen
gut gelaunt zu bleiben."
Wie lange brauchst du für so ein Kunstwerk?
Ganz grob gesagt zwischen 5 und 15 Stunden, mal mehr, mal weniger. Mein Malprozess ist in sehr viele einzelne Etappen unterteilt. Ich bin ständig umgeben von meiner Kunst, meinem Atelier, dem Ort, wo ich erschaffe, wo ich jederzeit weiterarbeiten kann. Manches braucht Zeit zum Trocknen, manches schreit nach mehr Inspiration, andere Kunstwerke möchten einfach nicht fertig werden und manchmal verliere ich mich im Detail, was wunderschön ist.
Was ich aber sicher sagen kann, dass ich eine gewisse Zeit mit dem Kunstwerk brauche, um es wirklich zu fühlen. Werke, die vielleicht nach ein, zwei Stunden meiner Vorstellung entsprechen würden, sind mir nicht "nah" genug. Es ist schwer zu beschreiben. Es ist vergleichbar mit einer Beziehung zu einer Person, die einem mit der Zeit immer wichtiger wird. Und da mir diese tiefen Verbindungen wichtig sind, ist ein Bild nie nach so kurzer Zeit fertig, weil mir dann etwas fehlen würde. Nähe, Verbindung und Tiefe müssen erfüllt sein, damit ich es irgendwann in Liebe gehen lassen kann.
Was ist das für eine Technik?
Da ich auch viele Menschen mit meiner Kunst anspreche, die vorher noch nie etwas mit Kunst zu tun hatten, kommt diese Frage immer wieder. Ich habe sie oft nicht verstanden. Soll ich jetzt "Nass- in-nass-Technik" sagen oder Spachteltechnik? Bis ich dann irgendwann verstanden habe, dass es vor allem darum geht, WIE und WOMIT ich ich dieses Bild gemalt habe.
Bei den Farben handelt es sich um hochpigmentierte Acrylfarben. Es ist die schnelle Trocknungseigenschaft, im Gegensatz zu Ölfarben, die mir dabei so gut gefällt. So kann ich viele Lagen übereinander bringen. Es erinnert mich immer wieder daran, dass jeder Mensch nicht einfach nur einen Charakter hat. Er/sie ist zu diesem Menschen geworden, auf Grund der vielen vielen Erfahrungen. Ob gut oder schlecht, es gibt immer Gründe dafür, warum jemand ist, wie er/sie ist. Daher finde ich es so spannend zu sehen, wie ein Kunstwerk wächst mit jeder neuen Schicht, ob deckend oder durchscheinend. Jede Schicht formt das Kunstwerk, jede Schicht bringt neue Impulse. Die Werkzeuge die ich verwende sind vorwiegend Pinsel, Spachtel und meine Hände.
Schau dir auch gerne mein Artist-Video an, in dem ich über all das spreche. Lass mich gern in den Kommentaren wissen, ob es dir gefällt.
Ich hoffe, ich konnte dir mit meinem ersten Beitrag einen guten Einblick in meine Kunst geben und würde mich freuen, wenn du öfter mal vorbei schaust. Abonniere auch gerne meinen Newsletter. Hier erfährst du alles über anstehende Ausstellungen, neue Blog-Beiträge, neue Kunstwerke usw.
Wenn dir mein Beitrag gefallen hat, lass mir auch gerne ein Herz oder Kommentar da.
Bis bald!
Deine
Dein Blogartikel beschreibt auf spannende Weise wie viel mehr deine Kunst ist. Es ist schön und inspirierend auf diese Weise noch mehr über dich und deine Kunst zu erfahren 💛
Liebe Christin
Danke für die Entscheidung, einen Blog zu führen. Ich finde es sehr spannend, deine Gedanken und Eindrücke zu deinen Bildern, dem Malprozess und zum Leben zu lesen. Sie sind Inspiration für mich.
Der Malworkshop bei dir war so eine wunderbarer Startschuss für mein eigenes Malen. Mindestens einmal die Woche nehme ich mir dafür Zeit. Nachdem ich diesen Blog gelesen habe, ist mir bewusst geworden, dass ich noch viel mehr loslassen darf während dem Malen, damit eine Verbindung zum Bild entsteht. Da habe ich noch Potential 😉. Ich freue mich schon auf deinen nächsten Blogeintrag. liebe Grüsse
Katja
Ein ganz toller erster Beitrag in deinem Blog liebe Christin 🥰.
Ich wünsche dir ein zauberbuntes sonniges Wochenende und liebe Grüße von Anna von der Insel Poel 🏖️🤭