und was meine Intention dahinter ist.
Wachstum klingt nach Anstrengung, Disziplin und Arbeit. Verstehe ich. Tatsächlich meine ich damit aber etwas ganz anderes. Vielleicht kommt es aber auch auf die persönlichen Erfahrungen an, die man mit diesem Thema macht. Ich meine mit Wachstum das Gefühl von Selbstwirksamkeit, das einen überkommt, wenn man weiß, wie man sich selbst weiter-ENT-wickeln kann.
Meine neue Serie Bloom besteht aktuell aus 9 Kunstwerken, die in den letzten Wochen entstanden sind. Ich habe mir im Vorhinein viele Gedanken gemacht, aufgeschrieben und reflektiert worum es gehen soll. Ich wollte etwas erschaffen, das voller Dynamik und Freude zeigt, wie schön und bunt der Prozess des Wachstums ist bzw. sein kann. Ich wollte florale Elemente mit einbeziehen, als Symbol für Wachstum, aber dennoch meinem abstrakten, zeitweise rebellischen Stil entsprechen, der geprägt ist von knalligen, leuchtenden Farben.
Ich selbst bin beim Malen dieser Werke tatsächlich auch wieder gewachsen. Ich habe vieles für mich erkannt und habe mich wieder einen Schritt weiterentwickelt in meiner Kunst. Eine Erkenntnis, die ich wahrscheinlich noch 37 mal benötige, ist, dass mein Prozess und der Flow immer dann gestört wird, wenn ich zu sehr in meinem Kopf bin und nach rechts und links schaue. Wenn ich danach schaue, wie ich dies und das bei meinem letzten Werk gemacht habe, wenn ich Stimmen und Meinungen in meinem Kopf habe, was anderen gefällt, wenn ich zu sehr danach schaue, was andere machen und wie sie es machen. Ich bin dann nicht mit mir verbunden, mit meinem Herzen und meiner Authentizität.
Etwas, das ich lange nicht getan habe, war, dass ich in ungewohnter Weise mit sehr viel Abstand arbeiten musste. Das heißt, dass ich auf dem Boden gemalt habe. Vielleicht hatte es auch was mit Erdung zu tun. Ganz bestimmt aber mit der Bewegungsfreiheit, die ich beim Prozess brauchte, um mich mit dem Kunstwerk zu verbinden. Die Bewegung und daraus resultierende Freiheit war total wichtig für mich, damit ich in die Dynamik komme und meinen Körper mit einbeziehen kann.
Wenn ich dann "drin" war, in dieser wunderschönen Verbindung, im Flow, habe ich schnell und emotional gearbeitet und es fühlte sich an als würde alles nur noch fließen. Es war, als hätte ich nicht den Pinsel in der Hand, sondern als wäre ICH der Pinsel. Ich habe sehr bewusst gespürt, dass ich "nur" das Medium war, durch das die Kreativität hindurchfließt - direkt auf die Leinwand. Ein Gefühl, das wirklich einzigartig ist.
Es hat sich ausgedrückt in schnellen Pinselstrichen, die teilweise sehr sinnlich waren, und dennoch hat jedes Kunstwerk für sich seine Zeit gebraucht und ist in mehreren Etappen und Abschnitten entstanden.
Zu wachsen bedeutet für mich, bewusst zu sein. Darüber, wer ich heute sein möchte und wie ich zu dieser Person werde. Heute ein wenig dankbarer zu sein, mehr im Vertrauen oder noch mehr in der Leichtigkeit. Einen bestimmten Wert intensiver leben, in dem ich andere Menschen mit einbeziehe. Gesünder, glücklicher oder freier zu sein. Dafür darf ich mich selbst gut kennen. Denn
wenn ich selbst nicht weiß, wer ich bin oder was ich will, werde ich immer sein und tun, was andere Menschen wollen.
Aber wie genau lernt man sich selbst gut kennen? Wie finde ich heraus, was ich will und was nicht?
Eine wesentliche Frage, die mir bei der Beantwortung dieser fundamentalen Frage geholfen hat, ist: "Wer möchte ich NICHT mehr sein?" Welche Gewohnheiten schaden mir? Welche Menschen tun mir nicht gut? Welche Verhaltensweisen an mir mag ich nicht? Wenn man sich diese "negativ" Fragen beantworten kann, weiß man auch ziemlich gut, was man stattdessen möchte.
Ich finde es extrem spannend und befreiend, wie einfach man "an sich arbeiten" kann, wenn man weiß, wie.
Wenn ich dann etwas habe, was ich gerne in meinem Leben ändern möchte, frage ich mich weiterhin, wie ich mich denn fühlen würde, wenn ich es erreicht habe. Was ist meine Absicht dahinter? Denn hinter allem steht eine Emotion, ein Gefühl, das man mit Erreichen dieses Zieles, der Umsetzung, verbindet. Die Absicht dahinter ist immer ein positives Gefühl, selbst, wenn das, was man da tut, nicht positiv ist. Das herauszufinden, ist bereits sehr hilfreich, um sein Motiv, seine Motivation hinter dem eigenen Verhalten und Handeln zu erkennen.
Wenn dann meine Motivation steht, frage ich mich, welche einzelnen Schritte jetzt getan werden dürfen. Die Königinnendisziplin besteht dann darin, jeden einzelnen Schritt mit genau diesem Gefühl zu gehen: Vertrauen, Leichtigkeit, Freude, Dankbarkeit. Und schon ist man einem glücklichen Leben einen großen Schritt näher - HIER UND JETZT.
Das Geheimnis liegt nämlich darin, wie beim Malen auch, diesen Prozess der Entwicklung und des Wachstums zu genießen, sich selbst neugierig zu beobachten. Und schon wird die persönliche Entwicklung zu einem freudvollen Prozess und schenkt einem das Gefühl von Selbstwirksamkeit - selbst etwas bewirken zu können.
Ist es denn wirklich so einfach? JEIN! Ganz oft dauert es nämlich seine Zeit, bis man sich überhaupt darüber bewusst wird, dass etwas falsch läuft, man etwas eigentlich gerne anders hätte, oder bis man erkennt, was einem nicht gut tut. Manchmal ist es ein gesundheitlicher "Warnschuss", eine Beziehung, die in die Brüche geht oder ein kleiner Satz, den jemand zu einem sagt, um sich darüber bewusst zu werden.
SICH SELBST BEWUSST WERDEN
EINZELNE SCHRITTE ERKENNEN
MIT FREUDE DEN WEG GEHEN
Bewusstsein steht also wie immer an erster Stelle. Und genau das kann man natürlich auch etwas beschleunigen bzw. auch selbstwirksam, eigenverantwortlich in die Hand nehmen.
Ich mache es mir zum Beispiel am liebsten abends bei einem Tee, einem Glas Wein, mit schöner Musik und Kerzen voller Neugierde gemütlich und beantworte mir schriftlich ein paar Fragen. Fragen, die Erkenntnisse bringen und den Stein ins Rollen bringen, mich inspirieren, etwas in Gang bringen, neue Ideen und Gedanken hervorbringen. Und genau das macht irgendwann "süchtig", weil es einfach Spaß macht, nach Innen zu gehen, zu lernen, sich zu halten, zu mögen, bewusst zu verändern und zu wachsen.
Mittlerweile gibt es so viele tolle Bücher mit Fragen für ein besseres Leben oder auch im Internet, in Podcasts, Blogs usw. Wir leben in einer Zeit, in der es unglaublich einfach ist, an Wissen und Tools für die eigene Entwicklung zu kommen.
Das Tolle daran ist, dass, wenn du es einmal getan hast und ganz bewusst ein Ziel erreicht hast bzw. den Weg durchgezogen hast, dir das unglaublich viel Selbstvertrauen für deinen weiteren Weg schenkt .
DU KANNST DICH IN JEDEM MOMENT BEWUSST DAFÜR ENTSCHEIDEN, ETWAS ZU TUN, WAS DIR GANZ PERSÖNLICH GUT TUT.
Du siehst, ich bin ein richtiger Fan von Wachstum und Entwicklung geworden. Allerdings darf man auch hier immer wieder bewusst sein und schauen, dass man keinem Optimierungswahn verfällt. Das ist wirklich nicht das, was ich meine, denn das kann auf Dauer auch ganz schön anstrengend werden.
Meine Top 8 Lieblingsfragen sind:
Was würde mein 90jähriges Ich mir raten? Wovon sollte ich mehr tun und wovon weniger?
Was bringt mir Freude?
Tut mir das jetzt gut?
Wie möchte ich mich fühlen, wenn ich heute Abend ins Bett gehe?
Wie würde mein Leben aussehen, wenn ich nicht scheitern könnte und Geld keine Rolle spielt?
Was kann ich jetzt in diesem Moment tun, damit es mir ein bisschen besser geht?
Was macht für mich eine schöne Begegnung mit einem anderen Menschen aus?
Was bewundere ich an anderen am meisten?
Ich hoffe, ich konnte dich mit meinen Worten ebenfalls ein bisschen berühren und motivieren, dir ein paar gute Fragen zu beantworten. Und auch meine Kunstwerke aus der neuen Serie Bloom, dürfen dich genau daran erinnern, nämlich wie schön es ist, seinen inneren Garten zu pflegen, und sich jeden Tag daran zu erfreuen, wie alles wächst und blüht.
Alles Liebe für dich!
Deine
Comments